Ich bin mir sicher, du kennst das Problem, stundenlang an einer Sache zu arbeiten und dann – Weltuntergangsstimmung! Du steckst fest? Echt jetzt? Egal, wie lange du nachdenkst und in welchen Schubladen du wühlst, es scheint keinen Ausweg aus der Krise zu geben. Dabei gibt es eine banale Lösung: Gib das Problem an deinen kreativsten Mitarbeiter, das Unterbewusstsein, ab. Der freut sich über den Schwung Arbeit, den du an ihn abdrückst!
Unser Beispiel für diesen Artikel:
Marco stößt auf ein Hindernis. Die Tür ist abgeschlossen und er wird von einer gefährlichen Gang verfolgt. Was könnte er tun?
Der erste Schritt: Keine Panikwelle schieben!
Ist es ein Problem mit deiner Figur oder taucht ein Problem auf, das du in der Planung nicht entdeckt hast? Oder fehlt dir die zündende Idee, wie es weitergehen soll?
Machst du dich verrückt, dir gar Vorwürfe, es liege an dir, wirst du garantiert keinen Erfolg bei der Lösungsfindung haben. Bleibe entspannt und siehe dir an, wie groß das Problem ist. Stellt es sich als ein globales Problem deiner Arbeit bzw. Geschichte heraus, musst du an verschiedenen Stellen korrigieren. Ist es für den Moment der Szene relevant, konzentriere dich nur darauf.
In unserem Beispiel ist naheliegend, dass Marco den Schlüssel sucht, findet und die Tür entriegelt. Wäre aber stinklangweilig! Spannung entsteht durch Konflikte (und den gibt es nicht, wenn die Tür zwar versperrt ist, der Schlüssel aber daneben hängt oder im Schloss steckt).
Jetzt solltest du keine Panik schieben, sondern gechillt bleiben. Atme einmal tief ein und aus. Denn an dieser Stelle kann dein kreativster Mitarbeiter loslegen. Der ahnt es schon: Überstunden und Beschäftigung, bis die Lösung steht!
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Entfessele deine verborgene Kreativität
Je länger du nachdenkst und keine Geistesblitze vom Himmel schießen, desto frustrierter wirst du. Wie wäre es damit, die Arbeit deinem kreativsten Mitarbeiter zu überlassen – dem Unterbewusstsein. Das habe ich schon gesagt? Okay, wie das geht, fragst du mich? Na gut: Führe dir das Problem vor Augen und gehe die Szene ein paar Mal im Kopf durch. Wenn keine Lösung auftaucht, machst du eine Pause. Ja, richtig. Pause!
Entweder dauert die taktische Unterbrechung nur Minuten bis Stunden oder Tage. Glaub mir, irgendwann fällt dir die ultimative Lösung ein, ohne dass du (aktiv) nachdenken musstest. Dein Unterbewusstsein arbeitet daran weiter und serviert dir seinen Einfall auf dem Silbertablett (z. B. unter der Dusche, bei der Hausarbeit, während der Autofahrt).
Das Interessante daran ist: Du kennst das Gefühl. Einen Tag später fällt dir ein, wie du es machen kannst und denkst: „Warum bin ich da nicht gestern draufgekommen? Ich habe so lange nachgedacht, bin Dutzende Möglichkeiten im Kopf durchgegangen und dann fällt es mir spontan ein?“
Hierzu denke zwischendurch an die Szene und erinnere dein Unterbewusstsein daran, dass dir noch ein Geistesblitz fehlt. dass dir noch ein Geistesblitz fehlt. Grübel aber nicht, nur kurz im Kopf sagen: „Da ist das Problem mit der verschlossenen Tür und der Gang, die hinter Marco her ist.“ Dann wieder Pause. Gib deinem Unterbewusstsein die Chance, Überstunden zu leisten, sodass du weniger Stress hast.
Im Übrigen kannst du diese Technik überall nutzen – ob beim Planen und Schreiben deiner Geschichte, bei der Arbeit oder der Wohnungs- und Arbeitsplatzgestaltung. Ich habe es mir angewöhnt, bei auftretenden Schwierigkeiten eine Unterbrechung zu machen. Es kostet viel zu viel Zeit, die grauen Zellen anzustrengen, wenn ich in der Zwischenzeit anderen Tätigkeiten nachgehen kann.
Was in der Zwischenzeit im Unterbewusstsein geschieht
Unser Gehirn verarbeitet dauerhaft Informationen, die wir den Tag über aufnehmen. Dazu gehört beispielsweise alles, was wir sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen und tun. Marco und die Tür sind Teile davon. Nun verknüpft unser Gehirn in der Zwischenzeit alle einströmenden sowie vorhandenen Informationen und kreiert die Lösung. Das Geniale ist, wie es passiert – ohne nerviges, stundenlanges Haare ausreißen.
Deshalb fallen dir Dinge ein, an die du zuvor nicht gedacht hast, während du Filme schaust, durch die Welt streifst oder ein Videospiel startest. Die ständigen Eindrücke formen neue Wahrnehmungen und geben deinem Unterbewusstsein genügend Material zur Weiterentwicklung.
Wenn du hochkonzentriert an einer Tätigkeit arbeitest, ist dein Gehirn damit beschäftigt, die Aufgabe zu deiner Zufriedenheit zu erledigen. Gehst du joggen oder bist duschen, hat dein Gehirn vorübergehend Sendepause – mehr Energie für dein Unterbewusstsein steht frei. Daher fallen dir die besten Dinge dann ein, wenn du am wenigsten abgelenkt bist. Je konzentrierter du dich um deine Aufgabe kümmerst, desto mehr steht diese eine Aufgabe im Fokus – folglich hat dein Unterbewusstsein keine Gelegenheit, sich einzumischen.
Deswegen fällt es dir leichter, routinierte Aufgaben abzuarbeiten, weil dein Gehirn den Ablauf gespeichert hat und geringere Konzentration erfordert.
Das ist meinem kreativsten Mitarbeiter eingefallen:
Marco hört sie kommen und gerät in Panik. Hektisch sieht er sich um und studiert seine Umgebung. (Wichtig: Figur löst den Konflikt! Keinesfalls per Zufall!) Er entdeckt einen maroden Holztisch, macht Kleinholz aus ihm und greift sich das Tischbein. Er hat die Kraft, sich zu verteidigen und dem Anführer der Gang den Schlüssel abzunehmen, als dieser über den Boden kriecht, benommen vom Verteidigungsschlag, den Marco ausgeteilt hat. Es gelingt ihm, die Tür zu entsperren und die Angreifer hinter sich zu lassen.
Welche Erfahrungen hast du mit deinem kreativsten Mitarbeiter gemacht? Zickt er manchmal herum oder arbeitet ihr harmonisch zusammen? Teile jetzt deine Meinung unten in den Kommentaren oder auf Facebook mit uns! Ich freue mich darauf, von dir zu hören!