Erkunde das fremde Genre und erweitere deinen Horizont

Erkunde das fremde Genre und erweitere deinen Horizont

Wir schreiben gerne in dem Genre, in dem wir uns auskennen. Ganz klar, wir entscheiden uns speziell für eines, das uns auch Spaß macht und unsere Laune und Motivation hochhält. Jedoch leidet darunter die Vielfalt, von der du profitierst, wenn du immer nur im eigenen Teich fischen gehst. Bist du bereit, eine kleine Reise anzutreten?

Lerne jedes Genre kennen

Ich habe damit angefangen, verschiedene Roman-Hörbücher zu hören. Auf jeden Fall liegt mein Fokus auf Büchern, die mich besonders interessieren und gleichzeitig neue Informationen für meine eigenen Romane bieten könnten. Jedoch habe ich dann die Idee bekommen, dass es ratsam wäre, völlig fremde Geschichten anzuhören, wodurch ich meine alteingesessene Komfortzone verlasse. Nämlich jene Geschichten, die überhaupt nicht zu meinem Genre passen. Horror und Romantik könnten sich nicht mehr voneinander unterscheiden.

Und genau darum geht es. Jede Geschichte beinhaltet verschiedene Faktoren, Erlebnisse und Gefühle, die es aus zahlreichen Romanen zu entdecken gibt. Es liegt einzig und allein an dir, den Entschluss zu fassen, dass du dich auf diese Reise begibst. Vielleicht denkst du jetzt, ich habe eben noch von einer kleinen Reise gesprochen, die Marschweite hängt natürlich von dir allein ab. Wie viele fremde Geschichten willst du dir anhören oder lesen?

Ein Genre bietet nicht nur Bauteile für Geschichte A, sondern Elemente, die du in jedem anderen Plot der Geschichte B bis Z verwenden kannst. Sogar in der blutigsten Horrorgeschichte – in einer dystopischen von Zombies besetzten Welt – vermag dir ein Liebesroman neue Kraft einhauchen, indem du die Gefühle deiner Figuren anders darstellst! Hievst du sie auf ein neues Level, das deine Figuren und Leser gleichermaßen mitreißt und tiefer in die Dystopie zieht?



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Typisches für dein Genre

Wenn ich dich fragen würde, welches Genre dein Liebling ist, könntest du im Zweifelsfall sofort antworten. Schreibst du selbst Geschichten, weißt du augenblicklich, in welchem Gebiet du dich am meisten aufhältst. Es mag sein, dass du dein Genre in und auswendig kennst. Was ist aber, wenn ich dich frage, wie du zu Liebesgeschichten stehst, wenn du, wie ich, auf geballte Action stehst. Dieses Genre ist sehr lukrativ, allerdings auch genauso überlaufen. Jedoch lässt sich viel davon lernen oder du weißt am Ende, wie du es auf keinen Fall tun solltest!

Um ehrlich zu sein, gibt es eine Idee, die auch in mein aktuelles Universum passt und dabei reichlich wenig mit Horror zu tun hat. Ja, es könnte eine Liebesgeschichte sein, die im selben Universum wie die Dunkelwelt und Union Research angesiedelt ist. Ob ich sie schreibe, habe ich noch nicht entschieden.

Was ist typisch für dein Genre? Du schreibst Detektivgeschichten und hast keine Ahnung, wie du actionreiche Szenen schreibst? Wie du Spannung einbaust und dabei reichlich oder wenig auf Gefühle zurückgreifst? Genau hier wird es interessant, denn unser Ziel, unser Bestreben, ist es, dass wir etwas Neues erlernen? Ganz richtig!

Lernen gehört zum Autorenleben dazu

Hören wir mit dem Lernen auf, haben wir echt ein Problem. Ich habe erkannt, dass es hilfreich ist, sich Geschichten aus verschiedenen Regionen der Welt und solche anzuhören, die nicht zu meinem Genre passen. Ich ändere meinen Blickwinkel und gewinne andersartige Sichtweisen auf meine Buchprojekte. Vor allem lerne ich, worin sie sich von anderen Genres unterscheiden.

Aus Liebesromanen kannst du immerhin lernen, wie du Gefühle einsetzt. Wie steigerst du die Spannung, wenn es nur um die Gefühlswelt geht? Ich habe gerade ein Hörbuch beendet, einen Krimi über einen irischen Polizisten, bei dem ich mir nicht sicher war, was ich davon halten sollte. Auf eine Art war die Geschichte langweilig, wurde zum Ende hin jedoch viel interessanter, wenngleich immer noch träge. Auch gab es überraschende Wendungen, obwohl ich mit dieser Wendung schon gerechnet hatte (glücklicherweise deshalb, weil ich selber Geschichten schreibe).

Jedoch wollte ich definitiv nicht die Gelegenheit verpassen, andere Geschichten zu erleben. Davon erhoffe ich mir, dass meine Geschichten daraus lernen und ich mein Genre besser verstehe und gezielt erweitere. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass jedes kleine bisschen Verbesserung mich immer weiter nach vorn bringt und meine Geschichten in einem neuen Licht erstrahlen lässt. Aus dem Grunde habe ich mich auch für Hörbücher entschieden, weil ich diese bei meinen abendlichen Spaziergängen hören kann. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe den CD-Player im Auto wieder für mich entdeckt, nachdem ich seit Jahren mein iPhone über Bluetooth koppele und darüber Musik oder Hörbücher abspiele. Er eignet sich hervorragend, eine Geschichte abzuspielen und liest selbstverständlich MP3-CDs.

Niemand verlangt von dir, dass du von Genre zu Genre springst und dabei deine eigenen Interessen komplett aus dem Auge verlierst. Findest du eine Geschichte nicht interessant, steht es dir frei, sie jederzeit zu beenden. Ich stand auch kurz davor, wollte dann jedoch wissen, wie die Geschichte weitergeht und interessierte mich vor allem dafür, wieso viele Leute solche Arten von Romanen hören. Wie du siehst, würde sich dafür der Besuch der örtlichen Stadtbücherei sehr gut eignen, in der du bestimmt Geschichten aller Art vorfinden wirst. Also dann, leg los: Erweitere deinen Horizont und verlasse deine Komfortzone!


Hörst du genreübergreifend und was versprichst du dir als Autor davon? Teile jetzt deine Meinung auf Facebook mit uns!


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Über Marcel Niggemann

Marcel Niggemann ist als Kaufmann im Einzelhandel in einer PC- und Multimedia-Abteilung tätig. Er weist eine über 20-jährige Erfahrung im EDV-Sektor auf. Seit 2008 veröffentlicht er Romane sowie Ratgeber und führt seit 2017 diesen Blog.