Fortbildung für Autoren

Heute wird gelernt! Fortbildung für Autoren

Fortbildung ist für Autoren genauso wichtig wie für jeden Firmenchef oder Angestellten im Berufs- und Privatleben. Manche denken, dass das Lernen trocken und langweilig sei, dabei kannst du jede Menge Spaß daran haben. Welche Möglichkeiten hast du als Autor, um zu lernen? Es gibt da so einige …

Die unendliche Geschichte von Büchern und Schreibratgebern

Schreibratgeber

Sie sind die offensichtliche Methode, dein Wissen zu vertiefen. Auf dem Markt erhältst du unzählige deutsch- und englischsprachige Schreibratgeber. Einige decken den Entstehungsprozess und allgemeine Regeln ab, andere beschäftigen sich intensiver mit dem Worldbuilding, der Figurenausarbeitung, dem Plot oder der Überarbeitung.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Autoren schreiben Ratgeber für Autoren und können aus eigener Sicht und Erfahrung berichten und ihr Wissen weitervermitteln. Das Schreibtalent wächst nicht auf Bäumen oder fällt vom Himmel, du eignest es dir durch Lektüre und Übung an.

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Romane und Sachbücher

Lies Romane anderer Autoren und lerne daraus, wie sie etwas gemacht haben. Wie haben sie die Szene aufgebaut, die Absatzstruktur angelegt und wie beschreiben oder zeigen sie die Figuren in ihrer Welt. Das hilft dir, deine Formulierungen zu verbessern, Gefühle lebendig zu präsentieren, deinen Wortschatz zu erweitern und zeigt dir, wie du „Show, don’t Tell“ erfolgreich umsetzt.

Schreibst du Sachbücher, wirst du lernen, einfacher und besser zu formulieren, damit deine Anleitungen verständlich für Neulinge bleiben. Was musst du beachten in puncto Struktur? Analysiere Aufbau und Schreibstil eines Ratgebers und lerne daraus.
Nur ein flottes Beispiel: Synonyme in Sachbüchern. Im Roman ist abwechslungsreiches Formulieren gewünscht, im Sachbuch solltest du bei denselben Begriffen bleiben, damit der Lernende dir folgen kann. Unerfahrene Personen könnten glauben, es handelt sich um ein anderes Objekt (z. B. Cloud und Wolke, Online-Speicher etc.).

Entscheidend ist es, nicht nur das zu lesen, was du selbst schreibst, sondern auch mal einen Liebesroman zu lesen (darin lernst du viel über das Zeigen oder Beschreiben von Gefühlen). Genrefremde Literatur verhilft dir zu neuen Ansätzen in deinen eigenen Geschichten, auch wenn es nur Bruchstücke deines Plots oder deiner Figuren sind. Viele Kleinteile ergeben ein großes Ganzes.

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Ratgeber

In Ratgebern – beispielsweise zur Organisation oder Motivation – stecken viele nützliche Ratschläge, mit denen du deine Arbeitsweise verbesserst. Lerne, wie du den Stress aus der Arbeit nimmst oder Stress durch geübte Organisation vorbeugst.

Ratgeber über Technik oder Software vermitteln Fachwissen, mit denen du deine Arbeit revolutionierst – oder schlicht Zeit durch die Nutzung dir bislang unbekannter Funktionen sparst.

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Duden und Rechtschreibbücher

Ein Blick in den Duden, um deine Grammatik und Rechtschreibung zu verbessern, schadet nicht. Spätestens bei der Überarbeitung wirst du dankbar sein, wenn dein Entwurf weniger Fehler enthält (oder dein Lektor darf aufatmen). Denn „Kapitulisierung“ wird dich nur vom „Erfolk“ abhalten – du bist ja nicht „dohf“ oder?

Neben dem Duden gibt es Rechtschreibbücher, die viele Übungen und Beispiele enthalten. Mach dir Notizen oder kopiere Seiten in dein Archiv, in deine Checkliste zur Überarbeitung oder schreibe Stichworte auf Karteikarten, um effizient lernen zu können.

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Wörterbuch

Im Wörterbuch stehen so viele Begriffe drin, die deinen Wortschatz erweitern werden. Nicht zu unterschätzen ist ein Wörterbuch für Synonyme. Abwechslungsreiches Schreiben erhöht den Lesespaß. Wer will schon immer dieselben Wörter lesen oder jeden Satz mit demselben Wort beginnen? Je mehr du schreibst, umso eher prägen sie sich von ganz allein in deinen Schreibstil ein.

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Bücher mit kreativen Übungen oder Denkanstößen

Es gibt ein paar Bücher, die kreative Übungen enthalten. Dabei geht es nicht immer um deine eigene Geschichte, sondern um freies Schreiben. Aus den Übungen lernst du nicht nur, spontan etwas zu schreiben, sondern gewinnst neue Blickwinkel, aus denen du das Schreiben betrachten darfst.

Viele solcher Übungsbücher enthalten Denkanstöße, die dir bei Schreibblockaden helfen können. Selbst dann, wenn du in der Überarbeitungsphase manche Passagen wieder entfernst oder nur Teile behältst, war der Anstoß geeignet, deine Schreibblockade zu zerstreuen.

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Zeitschriften

Auf dem deutschen Markt gibt es nicht viele Zeitschriften, die sich an Autoren wenden. Es gibt den „Selfpublisher“ oder die „Federwelt“, aber auch englische Magazine, die man jedoch nicht überall bekommt. Einige sind online verfügbar, andere nicht.

Abseits des Autorenmarktes gibt es Wissensmagazine, in denen oft interessante Artikel stehen. Achte mal darauf, was im Inhaltsverzeichnis steht. Schreibst du Thriller, in denen es um politische Themen geht? Gewiss helfen dir Zeitschriften, die viele Artikel darüber enthalten, auf neue Geistesblitze zu stoßen oder einen Skandal für eine deiner Figuren zu finden.

Tageszeitung

Noch mehr Denkanstöße gefällig? Schnapp dir deine Tageszeitung oder gehe auf Websites mit aktuellen Nachrichten und lies dir die Überschriften durch. Lege dir ein Archiv davon an, um dich zu inspirieren.

Die digitale Medienlandschaft

Facebook-Gruppen und Foren für Autoren

Auf Facebook gibt es Gruppen, in denen sich Autoren zusammengeschlossen haben. Weißt du mal nicht weiter, kannst du Hilfe von den anderen erhalten oder interessante Artikel aus dem Internet teilen. Oder schlicht aus den Erfahrungen und Beiträgen der anderen Mitglieder lernen.

Dasselbe gilt für Schreibforen. Einige posten dort Ausschnitte aus ihren Büchern und helfen sich gegenseitig bei Formulierungsproblemen. Ich glaube, du solltest nicht unterschätzen, wie viel man daraus lernen kann. Positiver Nebeneffekt ist, dass es sich nicht um deine eigenen Texte handelt und du nicht „kritisiert“ wirst – trotzdem wirst du durch die Fortbildung schlauer.

Und ganz am Rande: Sie dienen nicht nur der Fortbildung, auch ein bisschen Werbung und Bekanntheit könnte für dich drin sein. Sei nur nicht aufdringlich, da es sich meist nicht um Werbeplattformen handelt.

Blogs

Viele Autoren führen eigene Blogs mit interessanten Erfahrungsberichten oder Hilfen für Autoren. Abonniere die Beiträge oder gehe regelmäßig dorthin, um etwas zu lernen. Und lies dir nicht nur die Beiträge, sondern auch die Kommentare durch! Sie enthalten Unmengen an Lernstoff zur Fortbildung!

Podcasts

Viele deutsche Podcasts gibt es nicht. Daher kann ich euch nur wärmstens den Podcast der „Schreibdilettanten“ empfehlen. Marcus Johanus und Axel Hollmann veröffentlichen regelmäßig neue Folgen (alle bisherigen Folgen könnt ihr euch auf ihrer Website kostenlos herunterladen oder anhören) mit den verschiedensten Themen rund um das Schreiben. Ich enttäusche dich gern, wenn du denkst, das sei langweilig – im Gegenteil, die Folgen sind spannend und lustig, lehrreich und gut strukturiert. Reinhören lohnt sich!

>> Lade den Podcast der Schreibdilettanten auf deren Website herunter

Gemeinsam mehr erreichen

VHS-Kurse

Bietet die Volkshochschule in deiner Nähe Kurse zum Thema Schreiben an? Oder Motivation? Rechtschreibung? Lies dir vorher bitte die Beschreibung durch, um nicht plötzlich in einem Schreibkurs für Gedichte zu landen, obwohl du eingefleischter Thriller-Autor bist! Sowohl bei VHS-Kursen als auch in sogenannten „Schreibwerkstätten“ besteht die Chance, auf Gleichgesinnte in deiner Nähe zu treffen und Kontakte zu knüpfen. Nutze die sich dir bietenden Chancen.

Schreibwerkstatt

In einer Schreibwerkstatt treffen die unterschiedlichsten Typen an Autoren aufeinander, um sich gemeinsam fortzubilden, Vorträge zu halten/anzuhören oder an Übungsprojekten bzw. eigenen Werken zu arbeiten. Ich selbst habe noch nicht teilgenommen, kenne daher nur vom Hörensagen die möglichen Inhalte. Sicher, sie unterscheiden sich von Gruppe zu Gruppe.

Aber das Feedback, das du für deine Texte bekommst, solltest du nicht unterschätzen. Und bitte, siehe Kritik nicht nur als Schlechtmacher an, sondern als Gelegenheit, dich zu verbessern und fortzubilden.

Fazit zur Fortbildung

Wie du unschwer erkennst, stehen dir Unmengen an Möglichkeiten bereit. Fortbildung für Autoren ist nur einen Klick und Schritt entfernt. Insbesondere, wenn du der englischen Sprache mächtig bist, stehen dir die Tore für einen Berg an Literatur offen.

Füttere dein Archiv in Evernote, Scrivener oder OneNote mit Infohappen, die du aufschnappst und halte sie für die Ewigkeit fest. Lerne daraus, deine Werke zu verbessern.

In den letzten drei Jahren zum Zeitpunkt des Verfassens (Mai 2017) habe ich so viel dazugelernt wie noch nie zuvor. Im Vergleich dazu war die Schule der reinste Urlaub. Jedoch, und das ist der wichtigste Zuspruch, hat es sich gelohnt und ich bin daran gewachsen. Und jetzt heul nicht rum, denn du kannst das auch! Davon bin ich überzeugt.


Bildest du dich aktiv fort oder hast du das schon hinter dir? Teile jetzt deine Meinung unten in den Kommentaren oder auf Facebook mit uns! Lernen wir gemeinsam weiter!


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Über Marcel Niggemann

Marcel Niggemann ist als Kaufmann im Einzelhandel in einer PC- und Multimedia-Abteilung tätig. Er weist eine über 20-jährige Erfahrung im EDV-Sektor auf. Seit 2008 veröffentlicht er Romane sowie Ratgeber und führt seit 2017 diesen Blog.