Kaufberatung Neues Notebook kaufen

Kaufberatung #1: Neues Notebook kaufen und mehr Freude erleben

Wenn dein Begleiter einige Jahre auf dem Buckel hat oder du ewig wartest, bis die Kiste macht, was du willst, dann lohnt es sich, ein neues Notebook kaufen zu gehen! Vielleicht ist dein Notebook so alt oder miserabel ausgestattet, dass du innerhalb derselben Arbeitszeit mehr Fortschritte erzielen könntest. Lass uns zusammen einen qualifizierten Begleiter finden, der deinen Ansprüchen genügt.

Ermittle deine Ansprüche

Da ich jeden Tag im Verkaufsraum stehe und Kunden auf Notebooks berate, weiß ich, wie wichtig es ist, sich im Vorfeld klarzumachen, was man mit dem Gerät alles erledigen möchte. Willst du nur E-Mails abrufen oder im Internet surfen, reicht dir ein Tablet. Sollen hingegen unterschiedliche Anwendungen gleichzeitig laufen oder Spiele installiert werden, benötigst du mehr Leistung.

Deshalb fragen Verkäufer dich am Anfang der Beratung, wofür du dir ein neues Notebook kaufen und was du damit vorhast. Das ist keine Frage, um dich zu ärgern, sondern um ein geeignetes Gerät zu ermitteln. Dieses Vorgehen nennt sich „Bedarfsermittlung“ und verhindert, dass du ein schwaches Notebook für 399 Euro kaufst, während du in höchster Grafikqualität Computerspiele vorhast zu genießen. So verhindern Verkäufer enttäuschte Kunden. Je höher die Leistung sein soll, desto mehr Geld musst du natürlich investieren. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich selten, ein paar Euro am falschen Ende zu sparen.

Vielleicht fragst du dich, was überhaupt „Leistung“ zu bedeuten hat. Bitte lach nicht oder halte das für eine dumme Frage, denn vor dem Rätsel stehen in der Praxis etliche meiner Kunden. Je mehr Leistung das Gerät bietet, beispielsweise durch einen schnellen Prozessor und eine gute Grafikkarte, desto schneller arbeitet es.

Vergleiche hierzu einen Kleinwagen mit einem Sportwagen, der ordentlich PS unter der Haube hat. So ähnlich verhält es sich beim Prozessor mit der Leistung. Tritt das Notebook aufs Gaspedal, kommst du flotter von der Stelle. Arbeitsvorgänge, das Öffnen deiner Programme oder die Installation von Updates erfordern weniger Zeit. Statt zum Beispiel einer halben Stunde kann der Vorgang auf zehn Minuten reduziert werden – und das spart dir ordentlich Zeit und Nerven!

Berücksichtige Veränderungen in deinem Leben

Ich empfehle meiner Kundschaft, nicht nur ein Notebook zu kaufen, das gerade so ihre jetzigen Ansprüche befriedigt, sondern auch in einem Jahr noch alltagstauglich und reaktionsfreudig ist. Schließlich sollst du nicht ausgebremst werden und mit traurigem oder hochroten Kopf schimpfend vor dem Notebook sitzen. Leider gibt es viele Kunden, die der Meinung sind, der Verkäufer habe ausschließlich höhere Umsätze im Auge. Dabei ist die Zufriedenheit des Kunden entscheidend (bedenke: Zufriedene Kunden kommen wieder, unzufriedene gehen zum nächsten Händler).

Bestimmte Faktoren beeinflussen deine Ansprüche an ein Notebook. Hier sind ein paar Kriterien, die sich im Laufe der Zeit ändern mögen:

– Die Größe der Festplatte

Wenn du aktuell 400 GB nutzt und das Notebook nur eine 500 GB-Festplatte besitzt, kann das in einem Jahr zu wenig sein.

– Geschwindigkeitsverlust

Windows-Geräte neigen dazu, von der Rennmaus zur Schnecke zu mutieren, und zwar sehr stark im Preiseinstiegssegment infolge schwacher Ausstattung. Startzeiten des Systems erhöhen sich, Programme brauchen länger zum Öffnen und die Festplatte wird voller. Die Anzahl deiner installierten und im Hintergrund laufenden Programme steigt an.

– Mobilität

Wie mobil setzt du das Notebook ein? Steht es auf dem Schreibtisch oder führst du es täglich Gassi? Dann spielt die Größe eine Rolle – das Gewicht nicht zu vergessen! Oh ja, die Akkulaufzeit war ursprünglich uninteressant, weil es sein Dasein auf dem Schreibtisch fristen sollte. Was machst du, wenn sich deine Anforderungen an Mobilität ändern?

– Deine Arbeitsumgebung

Arbeitest du im Freien oder in hellen Umgebungen? Dann bietet dir ein mattes Display Vorteile (besser lesbar, weniger Spiegelungen). Gefallen dir Lüftergeräusche oder bevorzugst du es flüsterleise? Hochwertige, besonders flache Notebooks sind leiser.

– Multi-Monitor-Betrieb

Willst du mehr als einen Monitor nutzen? Was ist, wenn du dir in einem Jahr einen zweiten Monitor kaufst, den du mit dem Notebook verbindest und die Grafikleistung massiv einbricht?

Wie du siehst, gibt es dutzende Dinge zu berücksichtigen (und die Liste ist nicht vollständig). Mach dir im Vorfeld klar, was dein Notebook können soll, dann kann dir der Verkäufer gezielte Vorschläge aus dem Sortiment machen. Du willst ja nicht ein halbes Jahr nach Kauf feststellen, dass es ein Fehlkauf war (und kleine Randbemerkung: Verkäufer tragen hieran zumeist nicht die Schuld, obwohl das gerne so gesehen wird).

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Die Frage nach dem Zubehör

Wenn du in Kürze ein Notebook kaufen wirst, überlege dir im Vorfeld, ob du Zubehör benötigst. Beispiele für Zubehör:

– Notebooktasche

Sie gibt es flach in Form eines Sleeves, das sich in anderen Taschen oder Rücksäcken verstauen lässt. Oder als eine breite Tasche mit Handgriff, Tragegurt und kompletter Inneneinteilung für Notebook, Netzteil und Zubehör wie Maus, USB-Sticks und Smartphones. Nimmst du dein Notebook auf die Reise mit, ist eine stabile Tasche unverzichtbar, um es vor Schäden oder Kratzern zu schützen.

– Externe Maus/Tastatur

Manche Mäuse und Tastaturen kommen im Set, andere sind einzeln erhältlich. Die Mehrheit verbindet sich über winzige Funkempfänger. Moderne Geräte setzen auf Bluetooth-Verbindungen (standardmäßig in aktuellen Notebooks vorhanden), bei denen der separate Empfänger entfällt. Hochwertige Mäuse unterstützen zum Teil beide Verbindungsarten und lassen sich umschalten.

– USB-Hub

Im Regelfall bieten Notebooks bis zu vier USB-Anschlüsse. Brauchst du zusätzliche Anschlüsse, ist ein Verteiler vonnöten, der USB-Hub genannt wird.
Tipp am Rande: Setzt der USB-Hub auf USB 3.0 oder niedriger, rate ich zum Kauf eines aktiven Hubs mit eigenem Netzteil. Bei USB-C entfällt das Netzteil, da der Anschluss genügend Strom überträgt. Andernfalls kann es dir passieren, dass dem Verteiler der Strom ausgeht (beleuchtete Tastaturen und Mäuse verbrauchen mehr Strom).

– Externe Festplatte/USB-Stick

Speicherst du große Datenmengen auf einem separaten Laufwerk, um die Daten an mehreren Geräten zu nutzen? Oder fehlt dir das Laufwerk für die Datensicherung? Abhilfe schaffen externe Festplatten oder USB-Sticks. Relativ neu auf dem Markt sind externe SSDs.

– Software zur Datensicherung/Backup

Unverzichtbar ist die Sicherung deiner Dateien auf dem Notebook. Dazu gibt es Software, die deine Dateien vom Computer auf eine externe Festplatte speichert. Geht das Notebook kaputt, erleidest du keinen Datenverlust und deine mühevolle Arbeit geht nicht den Bach runter. Damit du dich um nichts kümmern musst, führen die Programme Datensicherungen automatisch im Hintergrund durch. Bitte speichere deine Datensicherung nicht auf derselben Notebook-Festplatte – geht das Notebook kaputt, ist deine Sicherung weg!

– Erforderliche Software

Ob Antiviren-Software oder Office-Pakete, diese sind nur als Testversion vorinstalliert. Um einem Irrglauben vorweg zu greifen: Microsoft Office-Pakete sind nicht auf jedem Neugerät vorinstalliert und es obliegt dir, eine Lizenz zu erwerben.
Es gibt kostenfreie Antiviren-Software, aber die stellen dir gerade mal Basisfunktionen zur Verfügung. Die kostenpflichtigen Versionen schützen dich in der heutigen Zeit besser vor den Internetgefahren. Ihr Funktionsumfang ist ausgeprägter.

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In den nächsten Artikeln werde ich dir drei Geräteklassen näher vorstellen. Wir werden gemeinsam vom Einstieg, zur Mittelklasse bis hinauf zu den High End-/Premium-Geräten wandern und dabei die Unterschiede beleuchten. Den Anfang macht der nächste Artikel, in dem wir uns mit den häufigsten Irrtümern aus der Verkaufspraxis beschäftigen werden, damit du nicht in die Falle tappst.


Welche Erfahrungen hast du beim Notebook-Kauf gesammelt? Wie hast du die Beratung des Verkäufers empfunden? Teile jetzt deine Meinung unten in den Kommentaren oder auf Facebook mit uns! Ich freue mich auf deine Berichte!


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Über Marcel Niggemann

Marcel Niggemann ist als Kaufmann im Einzelhandel in einer PC- und Multimedia-Abteilung tätig. Er weist eine über 20-jährige Erfahrung im EDV-Sektor auf. Seit 2008 veröffentlicht er Romane sowie Ratgeber und führt seit 2017 diesen Blog.