Überblick über die Wochenberichte:
Preptober 2022 – Woche 1: Chaosstimmung
Preptober 2022 – Woche 2: Es geht voran
Preptober 2022 – Woche 3: Halber Stillstand
Preptober 2022 – Woche 4: Kapitulation
Mein Bericht zum NaNoWriMo 2022
Der NaNoWriMo 2022 ist längst vorüber, wie auch 2021 ist mein Bericht verspätet dran. Ich gelobe Besserung für den NaNoWriMo 2023! Dieses Mal war so gut wie keine Planung schriftlich vorhanden und die Geschichte hat sich stark geändert. Eines vorweg: Ich war dennoch erfolgreich!
Da war doch was … NaNoWriMo 2022
Kein NaNoWriMo war zuvor so unübersichtlich wie dieses Jahr! Zeitlich bedingt hatte es enorme Probleme bei der Planung gegeben und ich war auf reine Kopfarbeit angewiesen. Ich orientierte mich an einem einzelnen Dokument in der Apple Notizen-App, was für mich sozusagen der einzige schriftliche Output war, was Brainstorming und Outline anging und in dem alle bis dato existierenden Ideen festgehalten waren, für die ich Zeit hatte, sie aufzuschreiben.
Die Macht eines Versprechens
Deshalb blieb mir keine Wahl, als während des NaNoWriMo 2022 die Szenen zu planen und das, was im Vorfeld hätte vorbereitet werden sollen, mitzuerledigen. Wie gut das geklappt hat? Semi-optimal. Hauptmotivator war wieder einmal meine Tochter Zoe, der ich versprochen habe, den NaNoWriMo 2022 zu schaffen – um jeden Preis (und Papa macht nur Versprechen, die er auch einhält!). Zudem gehörte es zu meinem Versprechen, ihr regelmäßig zu berichten.
Höhen und Tiefen beim NaNoWriMo 2022
Höhen und Erfolge
Zu den Höhen zählten zwar die Erfolge beim Schreiben, denn ich erreichte täglich mein Tagesziel. Mein tägliches Pensum errechnete ich die ersten Tage auf Basis von 70.000 Wörtern bis zum 30. November. Später änderte ich das Ziel ab und senkte die Basis auf 50.000 Wörter. Scrivener kalkulierte automatisch die erforderliche Wortzahl, ausgehend von der Zielhöhe und dem Zieldatum. Je mehr ich pro Tag schrieb, umso geringer fiel das nächste Tagesziel aus.
Das verschaffte mir einen Puffer, sollte der November anders als geplant verlaufen. Gleichzeitig fuhr ich damit etwas auf Sparflamme, was den körpereigenen Energieverbrauch anging, denn ich bin immer noch etwas mitgenommen, was nach wie vor auf eine Herzmuskelentzündung zurückzuführen ist, die mich letztes Jahr ordentlich aus der Bahn geworfen hat.
Umso geiler ist es, dieses wunderbare Gefühl, wenn man doch sein Ziel erreicht und sieht, wie die Geschichte dabei aufblüht (ungeachtet der massiven Schwächen, die allesamt beglichen werden können). Etwas vorgegriffen, aber wisst ihr, wie viel Einfluss dieses „Finale“ von Phase 1 meines Universe auf den restlichen Verlauf haben wird? Und die Ideen sind jeden Aufwand wert!
TIEFE Tiefen
Zu den Tiefen gehörte der zeitintensive Aufwand, der neben dem Schreibprozess zu bewältigen war. Alles, was ich für gewöhnlich im Vorfeld plane (Szenen, Notizen, Planungsunterlagen für Figuren, Übersichten, Fotos) und somit nicht mehr während des NaNoWriMo erledigen muss, fiel nebenher an. Das Zeitmanagement verlangte mir viel ab – ich war förmlich gezwungen, alles „Überflüssige“ auf später zu verschieben. Hieraus lässt sich für nachfolgende Projekte allerdings viel lernen!
Das hieß, keine Fotos in iCloud sortieren, Hausarbeit aufs Minimum beschränken, weniger Einkäufe tätigen und das im Vorfeld erledigen, E-Mails überwiegend im Postfach belassen, alles schnell erledigen. Digitale Pflege außen vor lassen. Wenig Ablenkung durch Spiele zulassen. Wenig Lets Plays oder anderes schauen, das einen hätte motivieren können und Input gibt. Input führt zu neuen Geistesblitzen und Impulsen, die genau das auslösen, was zuhauf passiert ist: gravierende Änderungen.
Zu der ultimativen Falle gehörte somit das Tief „Zeit neben der wichtigen Aufgabe“, weil sich manche Dinge einfach nicht verschieben ließen und der NaNoWriMo 2022 damit zurückgedrängt wurde. Aufgabenhopping war unvermeidbar. Nur gab es niemanden, der schnipste und die Hälfte der Menschheit verschwand …
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Negativ: Planungsaufwand
Das führt mich zu dem Schluss: Niemals die Planung wieder während des NaNoWriMo erledigen! Das hat mich Zeit gekostet und aus dem Flow gebracht. Ebenso ist die Geschichte extrem fragmentiert, weil viele Ideen beim Schreiben gekommen sind. Mehr als ein Grundgerüst für die 3-Akt-Struktur existierte nicht und selbst das gab es nur im Kopf. Mit zwei, drei guten Ideen veränderte sich jedoch der Gesamtverlauf. Die grobe Richtung kannte ich, nicht aber die präzisen Szenen und ihre Aufteilung.
Den Einfluss auf meine Figur Emilia sollte ich damit nicht vernachlässigen, denn sie hat sich zwar prächtig entwickelt, jedoch ebenfalls in andere Richtungen. Das war so nicht vorhersehbar. Versteht mich nicht falsch, die frischen Ideen kamen der Geschichte zugute, wären aber vielleicht auch beim Brainstorming oder Plotten gekommen! Durch das „Eindringen“ meines Alltags fühlte sich die kreative Seite vernachlässigt und eingeschränkt.
Wie sieht das in der Praxis aus? Inmitten der Geschichte habe ich die Idee bekommen, dass ihre Mama verschwinden könnte. Tot, entführt oder ist sie abgehauen? Bis heute ist das ungeklärt und ich weiß es selber noch nicht. Außerdem hat die Veränderung für das Ende bewirkt, dass ich den nachfolgenden Roman als zweiten Band konzipiere, der die Geschichte fortsetzt und sogar ganz massiv intensiviert. So verbessere ich das Finale von Phase 1 und es bildet einen super Übergang zu Phase 2! Schon jetzt steht fest: „Düstertraum“ wird genau das werden – außergewöhnlich düster und traurig, mit einer Gefahr im Hintergrund, die nicht nur ein paar Menschen an den Rand ihrer Fähigkeiten treiben wird.
Klar, die Vorteile sind da, aber auch der negative Einfluss. Folglich habe ich zwar eine tolle Projektvorlage kreiert, die hingegen ist weitgehend ungefüllt und desto schmerzhafter ist der Gedanke, wie viel Mühe ich vor dem NaNoWriMo 2022 in die Vorlage gesteckt habe. Das muss ich im Rahmen der ersten Überarbeitung ergänzen. Und zur Hölle, wird das eine Arbeit werden! Klar, die Arbeit war nicht umsonst. Das weiß ich. Dennoch fühlt es sich wie eine sanfte Eigenverarsche an, dass ausgerechnet die Vorlage da ist, nicht aber die Planung.
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Von Plotlöchern und Platzhaltern
Jeder, der den Ersten Entwurf in seiner jetzigen Fassung lesen würde, der würde Krämpfe bekommen. Auch ich. Umso mehr bin ich aufs erste Lesen gespannt, bei dem sich zeigen wird, wie viel „erweitert“ wurde. Klar bin ich über jede kreative Idee froh, die die Geschichte bereichert und mein Universe sogar in eine andere Richtung getrieben hat. Trotzdem bedeutet das für „Stille lauter als Schreie“ und „Düstertraum“ enormen Arbeitsaufwand, der im Vorfeld hätte vermieden werden können.
Fragst du dich, ob der Erste Entwurf schon zu Ende geschrieben ist? Nein, ist er nicht. Ich bin jetzt fast beim Finale angekommen, nur noch zwei, drei Szenen, bis es richtig heiß wird! Bis Mitte Dezember wollte ich fertig sein, eigentlich, jedoch habe ich mir doch noch mehr Gedanken über das Ende gemacht. Dieses wollte ich nicht umschreiben müssen, ich sehe vor, es „ordentlich“ zu schreiben. Nein, das hat nichts mit dem inneren Kritiker zu tun, vielmehr mit der Tatsache, dass ich noch am überlegen bin, wie die Geschichte ausgeht. Die ersten Geistesblitze zu „Düstertraum“ sind nämlich da. Und doch …
Die Plotlöcher sind immens! Beispiel? Allein „Breakdown“ war zwar immer bei Emilia präsent, aber nicht in dieser Form. Sie hatte diesem Gefühl keinen Namen gegeben, plötzlich taucht dieses Etwas irgendwo im Text auf, weil ich den Song „Popular Monster“ von „Falling in Reverse“ bzw. „Halocene & Lauren Babic“ gehört und Ideen wie ein Springbrunnen produziert habe. In ihr tobt etwas, das den gesamten Roman und meinen NaNoWriMo 2022 über droht, irgendwann zum Vorschein zu kommen. Später tauft Emilia diese Entität in sich Breakdown und ich verleihe dieser finsteren Kraft eine gänzlich andere Tiefe und gestalte sie eher als Person denn als Macht.
Im Übrigen wird „Düstertraum“ damit mein NaNoWriMo 2023-Projekt werden! Nahtlos übergreifend an den Ersten Entwurf und die Überarbeitung von „Stille lauter als Schreie“ werde ich die Planung beginnen und im November schreiben. Bis dahin sollte ich die Arbeiten an diesem Entwurf soweit abgeschlossen haben, dass ich in Ruhe das Jahr über die Planung durchführe. Diesmal wird auch der NaNoWriMo 2023 besser vorbereitet, was Berichterstattung und Social Media angeht. Somit ist „Düstertraum“ aktuell ein gewaltiger Platzhalter für die traurigste Geschichte, die ich je geschrieben habe (bzw. Stand heute schreiben werde).
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Meine Schreibstatistik
Bis auf einen Erfolg habe ich sie alle in der Tasche! Das hier ist meine Schreibstatistik während des NaNoWriMo 2022.
01.11. – 2418 Wörter
02.11. – 2541 Wörter
03.11. – 3008 Wörter
04.11. – 2755 Wörter
05.11. – 2344 Wörter
06.11. – 2322 Wörter
07.11. – 2586 Wörter
08.11. – 2061 Wörter
09.11. – 1416 Wörter
10.11. – 1889 Wörter
11.11. – 1428 Wörter
12.11. – 1741 Wörter
13.11. – 1539 Wörter
14.11. – 1331 Wörter
15.11. – 1309 Wörter
16.11. – 1377 Wörter
17.11. – 1662 Wörter
18.11. – 1333 Wörter
19.11. – 1589 Wörter
20.11. – 1362 Wörter
21.11. – 1348 Wörter
22.11. – 1266 Wörter
23.11. – 1248 Wörter
24.11. – 1359 Wörter
25.11. – 1280 Wörter
26.11. – 1169 Wörter
27.11. – 2195 Wörter
28.11. – 2683 Wörter
29.11. – 695 Wörter
30.11. – 3815 Wörter
Gesamt 55.069 Wörter
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