Preptober 2022 - Woche 4: Kapitulation

Preptober 2022 – Woche 4: Kapitulation

Der NaNoWriMo 2022 steht vor der Tür und bei dem einen klopft er sanft an – dem Nächsten tritt er die Tür ein! Es ist Preptober 2022! Hallo? Wie weit ist deine Buchplanung und wie läuft es? Geht es gut voran? Weswegen stolperst du und wie kannst DU das künftig verbessern oder noch besser: vermeiden, ehe es passiert? Darum geht es in meinen Wochenberichten zur Buchplanung im Preptober 2022! Legen wir los …

Überblick über die Wochenberichte:
Preptober 2022 – Woche 1: Chaosstimmung
Preptober 2022 – Woche 2: Es geht voran
Preptober 2022 – Woche 3: Halber Stillstand
Preptober 2022 – Woche 4: Kapitulation

Der Ablauf mit Zusammenfassung

Ablauf

24. Oktober


25. Oktober

  • Beruflich bedingt keine Schreibtätigkeiten.

26. Oktober

  • Beruflich bedingt keine Schreibtätigkeiten.

27. Oktober

  • Projektvorlage weiter bearbeitet und abgeschlossen.

28. Oktober

  • Die Ideen in chronologische Reihenfolge gebracht, um den Plot ein wenig voranzutreiben.
  • Haushaltsaufgaben, Auto gereinigt, Einkauf erledigt.

29. Oktober

  • Aus der Projektvorlage die Projektdatei für „Stille lauter als Schreie“ erstellt.
  • Einbinden der Planungsunterlagen in Scrivener.

30. Oktober

  • Erstellung einer Mindmaps für die Plot-Planung
  • Einige Schauplätze überlegt und kleine Ideen gesammelt, für mehr fehlte die Zeit.

31. Oktober

  • 3-Akt-Struktur geplant.
  • Entwurfskalkulation angelegt.
  • Projektdokumentation in GoodNotes angelegt (habe dafür eine Vorlage) und das Cover eingefügt. Alles ist für den Start des NaNoWriMo 2022 bereit.
  • Tages-ToDo-Liste für den NaNoWriMo 2022 angelegt.
  • Erste Szenen angelegt und den Plot zumindest angefangen, der Rest muss beim Schreiben eingetragen werden. Preptober offiziell beendet – Resultat: Kritische Planung/läuft auf Discovery Writing hinaus. Ich verlasse mich auf meinen Kopf.

Zusammenfassung der Woche

  • Wenig geschafft, die Planung ist eher suboptimal/katastrophal.
  • Zumindest im Kopf ist der Plot gut vorangetrieben und die wichtigsten Eckpfeiler stehen.

Was ist gut gelaufen?

Nicht wirklich viel. Die Projektvorlage ist gut geworden – der Zeitaufwand dafür war gefühlt riesig, was nur daran lag, wie wenig Zeit ich aktuell habe und dass es schlicht an Konzentration mangelt. Der Flow kommt nicht auf und sprudeln die Ideen erst einmal, kommt was bei rum. Eine Tatsache, die mir diese Woche gut weitergeholfen hat, selbst dann, obwohl nicht alles schriftlich detailliert festgehalten ist. Es kommen viele Sachen dazwischen und doch habe ich ein paar Fortschritte gemacht. Das war es auch schon.

Am letzten Preptober 2022-Tag habe ich viel geschafft und viele Baustellen abgearbeitet, damit allerwenigstens der Start des NaNoWriMo 2022 nicht daneben geht. Ich frage mich immer wieder: Hätte ich etwas ändern können oder war es einfach nur zu viel rundherum???

Was hat meine Pläne torpediert?

Alles! So viele Aufgaben waren liegengeblieben oder mussten einfach erledigt werden, immer wieder kamen Zeitfresser dazwischen und obwohl ich Urlaub habe, komme ich gefühlt zu nichts. Ganz ehrlich, ich weiß, wie viel ich wirklich schaffe, nur bezieht sich das nicht alles auf „Stille lauter als Schreie“ und der Preptober 2022 ist für mich ein Witz. Es mangelt vorne und hinten an Zeit und gedanklicher Kraft für neue Schreibimpulse oder Ideen. Beim Schreiben bin ich sicher – da werden Ideen sprudeln und die Geschichte sich entwickeln. Bis zum Freitag, den 28.10.2022, habe ich gebraucht, bis meine neue Projektvorlage fertig war – und selbst da fehlen die integrierten Bearbeitungshinweise und Infohappen, die geplant waren.

Das wird gut sein, jedoch weiß ich schon heute, welchen Preis das hat. Es werden viele Sachen liegenbleiben und am Ende wird der Bearbeitungsaufwand um ein Vielfaches höher sein. Abseits von grundlegenden Elementen und Fakten gibt es nicht viel – nicht einmal mein Orakelsystem ist zum Einsatz gekommen! Das ist mehr als traurig.

Lag der Planungsweltuntergang an mangelnder Organisation? Teils ja, weil ich mich zu sehr darauf verlassen habe, mir Freiräume für die Buchplanung zu schaffen. Einerseits ist das gelungen. Leider – und das ist ein fettes LEIDER! – spielte der Kopf einfach nicht mit. Der Alltag ließ sich nicht ausblenden, die Gedanken waren nur selten wirklich frei. Alltagsdiskussionen und Stress im Job, die Krebserkrankung meiner Stiefmutter, die Folgen meiner Herzmuskelentzündung und andere Dinge zehren an den Kräften und Gedanken. Allerdings spielten hier etliche Faktoren eine Rolle und gerade die kleinen Dinge des Alltags ergaben einen Haufen Probleme. Egal, wie viele Techniken ich versucht habe, anzuwenden, es half nicht. Kam ich mal zur Planung, dauerten die Aufgaben doppelt bis dreifach so lang.

Warum ich nicht während des Preptober 2022 aufgebe? Zoe habe ich versprochen, den Entwurf im NaNoWriMo 2022 zu schreiben. Das war schon lange vor der katastrophalen Planung. Und ja, ich halte mich auch bei einer dreizehnmonatigen Lady an meine Versprechen. Mein Vorteil: Im Kopf existiert der Plot, das Schriftliche bleibt auf der Strecke. Deshalb glaube ich fest an einen Erfolg im NaNoWriMo 2022.

Ergänzung nach dem NaNoWriMo: In der Tat gab es Probleme und Verzögerungen, die Planung parallel zum Schreiben durchzuführen, hat mehrfach zum Stocken geführt. Die Zeit fehlte schlichtweg, beides an einem Tag zu machen.

Welchen Wochentipp kann ich dir geben?

Fange früh genug mit der Buchplanung an! Andernfalls wird dir die Zeit weglaufen. Berücksichtige nicht vorhersehbare Faktoren. Schaffe dir einen Puffer von mindestens einer Woche. Du könntest dich erkälten, einen Unfall haben, jemand anderer braucht dich dringend oder dein Computer geht kaputt. Nichts davon kündigt sich vorher an!

Mir hätte eine Woche mehr zwar nicht die gesamte Buchplanung erledigt. Andersrum hätte das einen enormen Aufschub bedeutet und ich hätte den Plot im Outliner von Scrivener einbinden können. Das ist mir nur teilweise gelungen, sodass ich das zwangsweise während des Schreibens machen muss. Das kostet Zeit und Mühe, lenkt vom Schreiben beim NaNoWriMo 2022 ab. Mache nicht denselben Fehler wie ich (geplant waren zwei Monate!).

Was ändere ich aufgrund meiner Erfahrung? Ich lege den Fokus auf alles, was mit der Buchplanung zu tun hat. Projektvorlage, Infomaterial, Platten. Ich werde diesmal früh genug mit der Buchplanung loslegen, mindestens vier Monate vor dem NaNoWriMo 2023.

Ergänzung nach dem NaNoWriMo: Beim Schreiben hat sich viel geändert im Vergleich zur ursprünglichen Planung. „Stille lauter als Schreie“ wird etwas wie Band 1 von 2 werden. Direkt darauf folgt mein NaNoWriMo 2023-Projekt „Düstertraum“. Wenn ich die Überarbeitung soweit fertig habe, werde ich ohne Unterbrechung an „Düstertraum“ arbeiten und die Planung diesmal frühzeitig beginnen. Der Preptober 2023 wird mir nur noch als Feinschliff dienen, während dem ich alles auf KLAREN Kurs bringe.

Sobald der Erste Entwurf geschrieben ist, werde ich mich um die Planung kümmern müssen. Das lege ich mit der ersten Überarbeitung zusammen, hier tickt keine NaNoWriMo-Uhr im Hintergrund. Dauert dann was länger, ist das eben so, dafür kann ich es ordentlich machen. Zumal ich später für nachfolgende Romane hundertprozentig das eine oder andere Mal in die alten Unterlagen schauen werde.

Ziel? Ist simpel. Ich werde bei der ersten Überarbeitung viel zu tun haben, kann dann aber Szene für Szene die Planung nachholen und meine Vorlagen entsprechend ausfüllen. Aber hey, ich sehe auch den positiven Nebeneffekt daran: Nachträglich muss ich nur wenig an den Vorlagen ändern, da ich die aktuellen Änderungen direkt integriere.

Ob ich damit zufrieden bin? Selbstredend nein. Für den NaNoWriMo 2023 werde ich anders vorsorgen.


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Über Marcel Niggemann

Marcel Niggemann ist als Kaufmann im Einzelhandel in einer PC- und Multimedia-Abteilung tätig. Er weist eine über 20-jährige Erfahrung im EDV-Sektor auf. Seit 2008 veröffentlicht er Romane sowie Ratgeber und führt seit 2017 diesen Blog.