“Kann man mal machen” von Mirellativegal bzw. Mirella war für mich eine Erfrischung. Einfach mal zu verschiedenen Themen etwas anhören, dachte ich, sei ja gar nicht verkehrt. Komm mit auf eine Reise!
Kann man mal machen – ein neues Motto?
Offen gestanden bin ich auf Mirellas Blog, ihren YouTube-Kanal und ihr Buch “Kann man mal machen” erst aufmerksam geworden, als ich rein zufällig entdeckt habe, dass in meiner Apple Music-Mitgliedschaft Hörbücher enthalten sind. So etwas wie ein Gratisgeschenk – das probiere ich doch gleich aus! Playlist erstellt und losgelegt.
Vorgelesen wird das Buch übrigens von der Autorin selbst, also Mirella. Auf humorvolle Weise lernt man so ein neues Motto kennen: “Kann man mal machen” wäre kein übler Leitspruch fürs Leben. Sie berichtet über die vielen alltäglichen Menschen – angefangen bei A wie Arschloch. Sie umwickelt ihre Aussagen mit einer großen Prise Humor und gelegentlich etwas Sarkasmus.
Randbemerkung: Ich empfehle euch definitiv das Hörbuch und nicht nur das E-Book oder Taschenbuch. Es ist authentischer und mir gefiel es etwas weniger, als ich die E-Book Leseprobe gekostet habe. Schätze mal, das liegt am Schreibstil.
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Worum geht es?
Mirellativegal ist ein interessanter YouTube-Kanal, auf dem Mirella die verschiedensten Themen behandelt. Auch in ihrem Buch/Hörbuch geht es um solche Themen – Reisen, allgemeine Lebenseinstellungen, Sexismus, Feminismus und Ernährung. Das sind noch nicht alle Gebiete, die sie bespricht.
Hörenswert macht es besonders ihr Stil, der im Hörbuch deutlicher rüberkommt als im E-Book oder Taschenbuch. Ich finde, jeder sollte sich, auch als Autor und gerade dann, wenn man die Figurenentwicklung im Hinterkopf hat, mit den verschiedensten Lebensbereichen beschäftigen. Das heißt schließlich, wozu Mirella direkt und indirekt durch “Kann man mal machen” aufruft, seine Komfortzone zu verlassen.
Ebenfalls für das Hörbuch spricht Mirellas häufiger Gebrauch von englischen Ausdrücken oder Sätzen, nämlich Anglizismen. Das kommt im Hörbuch nicht störend rüber, im E-Book stelle ich es mir schwieriger vor. “Go for it” empfand ich sogar als motivierend und könnte ich mir neben “Kann man mal machen” als guten Leitsatz vorstellen – gleich neben dem Spruch “Kannste schon so machen, aber dann ist’s halt kacke”.
Aus eigener Erfahrung hat mich das Kapitel über “Datingbörsen” und das digitale Leben am meisten angesprochen. Und gleichzeitig erschreckt. Denn wir beurteilen Menschen mit der Geschwindigkeit eines Finger-Swipes, sodass wir uns keine Mühe mehr geben, die Person hinter dem Foto kennenzulernen. Leider wahr. Klar, gibt Ausnahmen, denkst du? Die halten sich aber in Grenzen. Der Trend wandert immer schneller in diese Richtung. Nicht umsonst fordert Mirella euch auf, mehr miteinander zu reden und sich gegenseitigen Respekt zu zollen.
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Ist das nur was für Frauen?
Ich will nicht wissen, wie viele Männer der Begriff “Feminismus” gleich abschreckt und verscheucht, obgleich es sich dabei nur um eines von vielen Themen handelt. Von Mirellas Reisen zu hören, das war eine Abwechslung zwischen (Schreib)Ratgebern und gewöhnlichen Romanen aus der Belletristik. Auch als Mann hat man seinen Spaß, ihr zuzuhören.
Gerne darf Mann sich etwas aus Sichtweise einer Frau anhören und abschauen, wenn es um das Thema Gleichbehandlung oder Vorurteile geht. Mit diesen räumt Mirella nämlich echt gut in “Kann man mal machen” auf und geht das Gespräch offen an. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, was zwischendurch echt nicht schadet. Jeder, der Kundenkontakte hat, weiß, wie oft man den “Quälgeistern”, die einen auf Biegen und Brechen nicht verstehen wollen, gern die offene Meinung sagen würde.
Damit ist “Kann man mal machen” nicht nur für Frauen gedacht oder geeignet. Überzeugt euch selber und verschafft euch ein Bild. Ich habe das Hörbuch im Auto während der Fahrten zur Arbeit und nach Hause gehört – die Zeit könnt ihr sicher auch investieren (und profitieren).
Euer neues Motto könnte also lauten: “Kann man mal machen” (was hast du zu verlieren?)
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