Vom Chaos und Untergang - wie du Ordnung reinbringst

Vom Chaos und Untergang – wie du Ordnung reinbringst

Ordnung steht im krassen Gegensatz zu Chaos und Untergang. Glasklar: Ordnung mögen wir und unser Kopf liebt klare Strukturen und sich wiederholende Muster, denn Chaos bringt Stress mit sich. Heute möchte ich dir etwas aus meinem (aktuellen) Lebensabschnitt erzählen und wie Ordnung neu definiert wird.

Ordnung oder Chaos?

In letzter Zeit hatte ich einige Schwierigkeiten zu bewältigen, nämlich zuerst eine sich langgezogene Krankheit, die mich nicht nur körperlich Kraft gekostet hat. Nein, der Virus hat mich regelrecht ausgelaugt.
Von Ordnung war hier keine Rede und so blieben Dinge liegen und ich schob sie auf die lange Bank. Allem voran die Überarbeitung von „Schatten der Todesnacht“ hat gelitten und kaum Fortschritte erlebt (unter drei Stunden Bearbeitungszeit im gesamten März!).

Schließlich gab es keine neuen Artikel im „Blog für Angestellte, Autoren und Kreative“ und Facebook hat seit Wochen keine geplanten Beiträge mehr.

Nach über drei Wochen eines Grippevirus habe ich ein paar Dinge aufgearbeitet und verstärkt gelesen oder fortbildende Videos auf YouTube angeschaut, um den Kräftevorrat wieder aufzufüllen. Mein Bett hat mir sogar einen Heiratsantrag gemacht und wollte mich nicht mehr loslassen.

Kurzum: Chaos regiert.

Aber ich habe heute ein neues Tool ausprobiert, das Licht in die Finsternis aus zahlreichen (offenen) Aufgaben bringt: Trello.

Kurzvorstellung von Trello

Download und Infos zu Trello: Offizielle Website
Informiere dich über Trello und lade die Software herunter

Trello ist im Ansatz vergleichbar mit der Software Wunderlist. Denn Trello verfolgt keine sturen To-Do-Listen wie Wunderlist, sondern mit seinen Boards passt es sich an deine Bedürfnisse an. Du erstellst zuerst ein Board, das du dir wie eine Tafel vorstellen darfst, fügst Listen hinzu und füllst diese mit deinen Einträgen. Auch Checklisten und Erinnerungen sind neben farbigen und beschrifteten Labels verfügbar.

Beispiel:
Ich habe den Schreibratgeber „Buch schreiben – mit System zum Bestseller“ von Jeanette Zeuner und Michael Kaindl (Amazon-Partnerlink) gelesen. Darin schlummern wertvolle Markierungen und Notizen. Diese pflege ich bald in mein Schreibtipp-Archiv ein.

  • In Trello habe ich ein Board „(Schreib)Ratgeber/Hörbuch“ angelegt. Darin gibt es nachfolgende Listen, die für Ordnung und Übersicht sorgen.
  • Den entsprechenden Eintrag verschiebe ich auf meinem Apple iPad von „Ratgeber lesen“ in die Liste „Notizen archivieren“, bis ich alle Arbeiten daran abgeschlossen habe.
  • Zuletzt werde ich nach der Archivierung den Eintrag in die Liste „Ratgeber erledigt“ verschieben, wo er dauerhaft gespeichert bleibt.
  • Zeitmanagement-Tipp: So weißt du immer, welche Ratgeber du schon gelesen hast und führst automatisch eine Liste.

Das Beste an Trello ist die kostenfreie Nutzung und Verfügbarkeit für stationäre und mobile Betriebssysteme. Deine Daten werden synchronisiert, sodass auf jedem Gerät derselbe Datenbestand herrscht.

Noch bin ich dabei, mir Trello einzurichten und werde Wunderlist auf kurz oder lang verlassen, aber die Übernahme der Daten erfolgt manuell. Hier grüßt wieder Chaos, bis die Migration und Datenübertragung zu Trello abgeschlossen ist. Bis dahin ist der Umzug ein weiterer Punkt auf meiner To-Do-Liste.

Trello ist also ein Wegweiser in Richtung Ordnung ins Chaos bringen. Bedenke auch, dass niedergeschriebene To-Do-Einträge mehr Freiheit im Kopf herbeiführen und du weniger Stress verspürst.

Zeitmanagement + Ordnung

Nicht nur die Krankheit hat ihre Spuren hinterlassen. Auch ein paar alljährliche Dinge wie die Steuererklärung haben meine Zeit wie Pac-Man aufgefressen. Ich habe ein wenig an meinem Zeitmanagement gefeilt, mir einen Haufen neuer Hörbücher zugelegt und damit angefangen, mir Ratgeber von Amazon Alexa vorlesen zu lassen. Eigens für die Übersicht werde ich mir Trello einrichten und fortwährend pflegen.

Ich baue mir durch die Käufe ein Archiv auf, das sich in Leerlaufzeiten auf iPhone oder iPad abspielen lässt: Beim Duschen, der Hausarbeit oder unterwegs. So nutzt du nämlich viele Stunden zum Anreichern deines Wortschatzes oder genießt das spannende Hörbuch beim langweiligen Staubputzen.

Bei der Organisation spielt Trello wieder dieselbe Rolle wie oben, denn irgendwann könntest du andernfalls die Übersicht verlieren, sobald du viele Hörbücher gehört oder Romane und Ratgeber gelesen hast.

Ordnung zieht ein

Da bleibt noch immer die Frage, wie man nun Ordnung in ein solches Chaos bringt. Hier meine besten Tipps, die ich selber zur Zeit beherzige:

Tipp 1 – Ruhig angehen
Hektik bringt dich nicht weiter, sondern verstärkt das Gefühl, jemand dränge dich. Ordnung kommt nicht von allein. Aber erzwingen kann man sie auch nicht. Da hilft die stärkste Willenskraft nicht. Ein System muss her.

Tipp 2 – Bekomme einen freien Kopf
Gehe spazieren – abends oder nachts, wenn dir keiner mehr über den Weg läuft, mit dem du dich verquatscht. Gönne dir Zeit mit dir allein. Die Frischluft tut dir ebenso gut wie Bewegung oder Sport. Spiele Musik ab – ruhig und entspannend oder laut und kraftvoll. Tue, was dich entspannt und verkrampfe nicht im Angesicht des Chaos.

Tipp 3 – Erstelle dir eine Übersicht
Schreibe alles auf, was ansteht und dein persönliches Chaos hervorruft. Bei mir sind es aktuell überwiegend liegengebliebene Sachen oder zeitlich begrenzte Ereignisse (z. B. Ablauf einer Ausleihfrist und Mitgliedschaft). Nutze für das Notieren Trello, Wunderlist und ähnliche Software oder schreibe es klassisch auf ein Blatt Papier.

Tipp 4 – Steigere deine Motivation
Ordnung kommt nicht von allein, aber Motivation lässt sich steigern. Von der Kopfsache geht es allmählich zum „TUN!“ über. Fang an, die Aufgaben ins Visier zu nehmen.
Streiche Punkte von deiner Liste, sage dir auf, wie schnell ein Punkt erledigt ist und verfasse klare Ziele. Je mehr du schaffst, desto motivierter wirst du.

Tipp 5 – Tagesziele festlegen
Ich lege täglich drei Ziele fest, die ich unbedingt erreichen will. Vermeide zu umfangreiche Ziele, die danebengehen. Trage kleine Ziele ein, die du locker erreichst, und brich große Projekte in kleine Ziele auf. Von entscheidender Bedeutung ist nicht, wie toll sich das Tagesziel auf dem Papier anhört, sondern ob du es tatsächlich erreichst oder nicht.
Die Tagesziel-Technik habe ich zu einem festen Bestandteil meiner Motivation und meines Zeitmanagements gemacht.

Tipp 6 – Bleib am Ball
Nimm dir Tagesziele vor, fördere deine Motivation durch das Erreichen und Abhaken der Tagesziele und entspanne, wenn du alles geschafft hast, das auf deiner Liste stand. Morgen geht es wieder weiter. Gib nicht auf, dann erreichst du deine Ziele und Ordnung hält Einzug.


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Über Marcel Niggemann

Marcel Niggemann ist als Kaufmann im Einzelhandel in einer PC- und Multimedia-Abteilung tätig. Er weist eine über 20-jährige Erfahrung im EDV-Sektor auf. Seit 2008 veröffentlicht er Romane sowie Ratgeber und führt seit 2017 diesen Blog.