Was wir als Autoren von Corona lernen können

Was wir als Autoren von Corona lernen können

Corona ist weiterhin in aller Munde und wird es auch noch eine Weile bleiben. Wie aber profitieren wir als Autoren davon? Kann man überhaupt von Corona profitieren oder nervt der Mist einfach nur?

Corona als Chance für Autoren

In der Tat ist nicht alles an Corona schlecht und auch in den schlimmsten Zeiten sollten wir ein paar positive Dinge sehen. Ich möchte Corona als Bedrohung natürlich nicht verharmlosen und rate dir, die Sache logisch und mit gesundem Menschenverstand anzugehen: Schützt du andere, schützt du dich schließlich selber. Denk daran: Es gab viele Tote und die Sache hätte noch viel, viel schlimmer werden können.

Gerade die Tatsache, dass es sich um ein hochgradig infektiöses Virus handelt, ignorieren viele Kritiker, deren Meinung fest darauf beruht, die letzte Grippewelle habe mehr Tote gefordert. Sie war jedoch nicht so ansteckend. Wären die Gesundheitssysteme überall überlastet worden, uns die Medikamente ausgegangen und das medizinische Personal komplett ausgefallen, so hätten wir dystopische Verhältnisse gehabt – und zwar global.

Aber der Lockdown hat vielen Menschen zusätzliche Freizeit gegeben. Ich habe auf Facebook mitverfolgt, wie manche Autoren gekämpft haben. Die einen haben die Zeit fürs Schreiben genutzt und waren so produktiv wie noch nie.
Andere haben Corona verflucht, weil sie der Stress ablenke und viele Probleme heraufbeschworen hat. Schließlich erleben wir immer noch jeden Tag die Folgen die Corona-Pandemie und für den Großteil der Bevölkerung ist es die erste miterlebte Pandemie. Die Laune unserer Mitmenschen leidet, zieht uns mit ins Loch, lässt uns alles schwarzsehen und ganz allgemein ist das Leben ja so scheiße, weil du zuhause eingesperrt wirst. Und das nennt sich dann auch noch Freiheit … ja, wir alle kennen die Schwarzmaler, die nicht mal zwei Wochen einen Gang runterfahren können.



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Freie Zeit für dein Buchprojekt?

Jedoch möchte ich dir einen neuen Blickwinkel in Bezug auf Corona und Pandemien im Allgemeinen schenken. Wir als kreative Köpfe können nicht nur die Zeit sinnvoll nutzen, sondern vielmehr die Konsequenzen aus der Coronakrise.

Viele haben Urlaubstage geopfert und andere wurden durch Kurzarbeit in die Zwangspause geschickt. Sehen wir nun vom Geldverlust ab, haben diese Autoren Zeit für die Erfüllung ihrer Vision gewonnen. Klar, die Situation lenkt uns alle ab und stresst, zumindest unterbewusst. Corona übt Einfluss auf unsere Grundhaltung sowie den Schlaf und dessen Qualität aus. Auch wir haben bei uns im Laden ein paar schimpfende Kunden miterlebt und das Verständnis für Corona sinkt immer weiter ab. Dass Ware nicht verfügbar ist, liege nicht mehr an Corona. Fakten werden ausgeblendet.

Und jetzt fehlt überall die Zeit, der Urlaub fällt flach und ich muss mich nun den Problemen am Buchprojekt stellen. Klingt erstmal sehr positiv. Anders ausgedrückt: Wir reden von Tagen und nicht nur ein paar Stunden. Dennoch bietet sich dir die Option, jene Zusatzzeit für dich auszunutzen – ohne schlechtes Gewissen. Es ist nicht deine Schuld! Corona ist da und verfällst du in die Negativlaune, bringt dich das deinem Ziel nicht näher. Bitte, mach dich wegen Corona nicht verrückt. Sieh die Sache “halbwegs entspannt” und positiv. Wie viele Serien warten auf dich? Wie viele Romanideen oder Punkte auf deiner To-Do-Liste sind mit einer dicken Staubschicht bedeckt? Betrachtest du die Coronazeit als Bonus, hast du nach wie vor ein paar Tage mehr als vorher in deinem Zeitmanagement verfügbar.



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Lerne als Autor für deine Buchplanung

Zwei wesentliche Punkte springen mir ins Auge:

  • Das Verhalten der Bürger (alias Figuren im Roman)
  • und die Weltanschauung bzw. die Welt (Schauplatz und Stimmung im Roman).

Beide haben sich durch Corona verändert. Als Autoren sind das Themengebiete, die in der Planung und Überarbeitung extrem viel Zeit für sich beanspruchen. Hast du bemerkt, was sich alles verändert hat? Worauf Menschen besonders allergisch reagieren? Ein Teil reagiert schon beim Wort Corona aggressiv. Oder “bitte den Mundschutz hochziehen”. Wie sich die Lager zwischen “Normalos”, “Verschwörungstheoretikern” und “Corona-Gegnern” immer weiter voneinander entfernen. Menschen fangen an, Aluhüte zu trage. Es gibt Demonstrationen, skurile Ausschreitungen, Panikreaktionen (siehe Kauf von Arschpapier!).

Nimm dir die Zeit und reflektiere. Schreibe die Veränderungen auf und analysiere das. Wie kannst du das neue Wissen auf deine Buchprojekte anwenden? Wie hat sich die Welt verändert und wie lässt sich das auf deine Romanwelt übertragen? Erkennst du, worauf ich hinaus will? Halte deine Erfahrungen schriftlich fest, beispielsweise in Fragen. Den Fragenkatalog verwendest du beim nächsten Buchprojekt und gewinnst ganz neue Tiefe für deine Figurenentwicklung. Dank Corona hast du praktische Erfahrung in solch schwierigen Dingen sammeln dürfen.



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Deine eigene Welt verändert sich

Nicht nur deinen Mitmenschen ergeht es in Coronazeiten anders. Sie machen genauso wie du neue Erfahrungen. Corona verändert die Welt. Das lässt sich nicht abstreiten und wir würden die Realität verdrängen, würden wir behaupten, alles sei beim Alten. Der Lockdown war hart, laut vielen übertrieben und doch waren Menschen stur – erst die Verbote ließen sie handeln.

Lernen wir als Autoren daraus? Sicher. Unsere Figuren werden es uns danken. Panik ist die falsche Reaktion und doch könntest du auch dieses Verhalten auf deine Romanfiguren übertragen. Stell doch mal einen Vergleich zwischen früher und heute an und überprüfe, wie sich deine Welt verändert hat.

Gemeinsam überstehen wir die Krise und als Autoren profitieren wir in etwas morbider Weise von Corona. Sei offen für Neues und vor allem für diesen neuen Blickwinkel.


Hast du es schon einmal von diesem Blickwinkel aus gesehen? Teile jetzt deine Meinung auf Facebook mit uns!


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Über Marcel Niggemann

Marcel Niggemann ist als Kaufmann im Einzelhandel in einer PC- und Multimedia-Abteilung tätig. Er weist eine über 20-jährige Erfahrung im EDV-Sektor auf. Seit 2008 veröffentlicht er Romane sowie Ratgeber und führt seit 2017 diesen Blog.